Wildkräuterbutter selber machen

Es ist Frühling, die Sonne scheint wie wild, und in der Natur erwacht, sprießt und blüht alles!

Es ist eine wunderbare Zeit, um Wildkräuter zu sammeln und sie in der Küche mit einzubauen.

 

...Wildkräuter zu sammeln und sie in der Küche mit einzubauen.

Wichtig beim Sammeln der Kräuter sind folgende Punkte:

  1. Ernte nur die Kräuter, die Du sicher bestimmen kannst und kennst.
    Es gibt Bestimmungsbücher, und auch Apps, die anhand eines Fotos die Pflanze mit den Pflanzen in ihrer Datenbank abgleichen – eine 100%ige Sicherheit ist das aber nicht unbedingt. Daher lieber nur das mitnehmen, was für Dich zweifelsfrei bestimmbar ist.
  2. Die Kräuter sollten von naturbelassenen Standorten genommen werden.
    Die Wiese auf der Kräuter wachsen, sollte nicht gedüngt sein
    Achtung: Hier in Baden-Württemberg sind sehr viele freie Wiesenflächen gedüngt. Mehr Glück hast Du bei Streuobstwiesen. Die meisten (nicht alle!) sind naturbelassen.
  3. Nicht am Rand einer befahrenen Straße sammeln
  4. Aufpassen, dass der Standort keine beliebte „Hunde-Autobahn“ ist. Die Hinterlassenschaften der Hunde magst Du wahrscheinlich nicht in Deiner Kräuterbutter haben.
  5. Im Wald: Darauf achten, dass die Pflanze nicht durch Kot beschmutzt ist
    Nicht direkt neben einem Wildwechsel Pflanzen pflücken.  
    Die Tiere des Waldes haben, wie wir Menschen, ihre ausgetretenen Pfade auf denen sie sich regelmäßig entlang bewegen. Also lieber in einem Waldstück sammeln, das nicht direkt neben einem solchen Pfad liegt.
    Möglichst nur Pflanzen die mindestens auf Hüfthöhe wachsen, pflücken
  6. Fuchsbandwurm
    Sehr gute Informationen dazu gibt es hier
    http://www.echinococcus.uni-wuerzburg.de/echinococcus/fragen-antworten/   
  7. Allergien: Einige Wildkräuter enthalten Allergene (zB Beifuß, Schafgarbe, Spitzwegerich, Johanniskraut). Wenn Du weißt dass bestimmte Allergien bei Dir bestehen, informiere Dich vorab ob die gesammelten Kräuter für Dich ungefährlich sind.
  8. Ernte nur so viel, wie Du brauchst.
    Aufbewahren kannst Du die Kräuter in einem Gefrierbeutel mit einem feuchten Stück Küchenrolle. So bleiben die Kräuter auch im Kühlschrank für 2-3 Tage frisch und knackig.
  9. Viele Wildkräuter sind Heilkräuter. Sie haben eine bestimmte Wirkung, und sollten daher nicht im Unverstand eingesetzt werden.
    Informiere Dich über die Wirkung der Kräuter – so kannst Du sie gezielt für Dein Wohlbefinden einsetzen.

Hier werden ein paar Wildpflanzen im Steckbrief beschrieben

HINWEIS: Die Angaben sind sorgfältig geprüft, dennoch sind sie ohne Gewähr. Die beschriebenen Heilwirkungen und Anwendungen von Wildpflanzen haben lediglich informativen Charakter und sollen keinesfalls Anregung zur Selbstmedikation dienen. Eine Haftung ist ausgeschlossen.

 

Wildkräuterbutterrezept

Du brauchst:

  • Butter (oder für die vegane Variante Margarine, z.B. Alsan)
  • Wildkräuter

Und so geht’s:

Butter oder Margarine eine Weile vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie weicher wird.
Dann die Menge die Du benötigst, in kleine Stücke schneiden.

Brennessel in ein Küchentuch legen und einmal mit dem Nudelholz drüberrollern, das knickt die Brennhärchen um und du kannst sie danach einfach zerkleinern.
Klein zupfen oder schneiden und zur Butter/Margarine hinzufügen

Löwenzahn: Die Blütenblätter abzupfen und zur Butter/Margarine hinzufügen
Die grünen Blätter waschen, zerkleinern und zur Butter/Margarine hinzufügen

Wiesenschaumkraut: Die Blüten abzupfen und zur Butter/Margarine hinzufügen

Bärlauch: gründlich waschen und zerkleinern, zur Butter/Margarine hinzufügen

Alles vermischen, danach glatt streichen und ab in den Kühlschrank, oder gleich auf's Brot :-)
Du kannst die Kräuterbutter so 3-4 Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Kräuterbutter passt wunderbar zu: Brot, Pellkartoffeln, Grillgut

Guten Appetit!