Trekkingfreizeiten

„Trekking? Was heißt das denn?“, fragte ich mich vor meiner ersten Trekkingfreizeit. In meinem Kopf waren Bilder von schmalen Pfaden, Nächten im Zelt, Blasen an den Füßen, aufregende Natur, atemberaubenden Sonnenuntergängen, Badepausen in kleinen Seen und Gitarrenklängen am Lagerfeuer. Inzwischen, nachdem ich sogar selbst Trekkingfreizeiten leite, weiß ich: Trekking ist all das – und noch viel mehr. Tabbi (Teamerin AK-Freizeiten)

Vortreffen

Bei uns fängt jede Freizeit schon im Frühsommer an: mit dem Vortreffen. Da wird an einem Wochenende probegewandert, es werden alle Fragen – zu Ausrüstung, Ablauf, Packliste etc. – besprochen und die Mitwanderer*innen und Teamer*innen kennen gelernt. Das Kennenlernen ist besonders wichtig, denn: Wir machen zusammen einen besonderen Urlaub.

Wer macht da mit?

Wenn wir auf Trekkingfreizeit gehen, sind wir meist so um die 10-14 Leute, davon zwei ausgebildete ehrenamtliche Teamer*innen. Wir wollen gemeinsam die Welt entdecken, Spaß haben, den Alltag vergessen, Abenteuer erleben. Das schweißt zusammen. Deshalb ist uns die Gruppendynamik besonders wichtig. Viele erleben bei uns ihre erste Trekkingtour!

Wie sieht es da aus?

Der Geruch von Regen über schottischen Wiesen? Ein Blick übers Mittelmeer von den heißen kroatischen Bergen hinab? Eine Nacht in den Schlafhöhlen in der Sächsischen Schweiz? Die verwunschenen tiefen Wälder und klaren Fjorde Norwegens? Jedes Land ist anders und wunderbar. Und wir bewegen uns mittendrin. Ob wild oder sanft, kühl oder heiß, bergig oder nicht – es gibt für jeden viel zu entdecken.

Was brauchen wir?

Damit auch alle die Tour genießen können, ist die passende Ausrüstung essentiell. Beim Vortreffen bekommt jede*r einen Infobrief mit Packliste und Tipps zum Ausrüstungskauf. Das Schwierigste ist, wirklich nur das einzupacken, was auf der Packliste steht.

Grundsätzlich aber: Wanderschuhe (fest und bis über die Knöchel), ein Wanderrucksack (ca. 55-70L) mit breitem Hüftgurt und ein Schlafsack, der auch mal kühlere Nächte aushält, sind auf jeder Trekkingfreizeit mit dabei. Wenn es in den Norden Europas geht, ist außerdem noch eine gute Regenjacke Pflicht.

Wie anstrengend und anspruchsvoll ist das?

Steile Aufstiege oder sanfte Hügel? Ordentlich ins Schwitzen kommen oder in Ruhe die Natur genießen? Ob es Berge gibt, entscheidet das Land. Alles andere wir.

Grundsätzlich lässt sich aber sagen: Mit normaler Kondition und auch ohne Trekkingerfahrung kann jede*r, der Spaß an Bewegung und am Draußensein hat, eine Trekkingfreizeit in vollen Zügen genießen. In der Regel sind die Rucksäcke ca. 12 - 13 kg schwer. Bei anspruchsvollen Freizeiten auch mal etwas mehr. Aber an das Gewicht gewöhnt man sich schnell.

Ein Blick in den Ausschreibungstext gibt am besten Aufschluss darüber, wie anspruchsvoll eine Freizeit voraussichtlich wird – oder eine Nachfrage in unserem Büro.

Was essen wir – und wie kochen wir?

Wir kochen gemeinsam, was uns schmeckt. Wenn erlaubt, gerne auch mal über dem Feuer, aber wir haben auf jeden Fall kleine Kocher und leichte Töpfe dabei. Als ökologischer Jugendverband achten wir auf bewusstes Essen, möglichst biologisch und überwiegend vegetarisch, allein weil wir keinen Kühlschrank mittragen. ;) Eine vegetarische Alternative gibt es in jedem Fall. Dabei versuchen wir, auch wenn wir nicht jeden Tag einkaufen gehen können, abwechslungsreiche Mahlzeiten zuzubereiten.

Unsere Trinkwasserflaschen füllen wir unterwegs in Dörfern oder – mit Wasserentkeimer – in klaren Fließgewässern oder Quellen auf.

Eine Übersicht und eine Erklärung zu unseren Outdoorkochern findest du unter Kocher.

Wo schlafen wir?

Wir haben Zelte oder Tarps (das sind große Zeltplanen) dabei, je nachdem, wo es hingeht. In Nationalparks ist das Zelten oft verboten, dann verbringen wir auch mal ein, zwei Nächte in einer kleinen Berghütte. Und manchmal, wenn das Wetter uns gewogen ist, tauschen wir die Zelte gegen das große Tausend-Sterne-Hotel.

Was ein Tarp ist und was für Zelte wir haben kannst du unter Zelte und Tarps nachschauen.

Unter Zeltplätze Trekking kannst du übrigens ein paar unserer bisherigen Lagerplätze bestaunen.

Ökologie und Umwelt

Wir versuchen, unsere Freizeiten möglichst ökologisch zu gestalten. Deswegen fahren wir mit Zug und Bus statt zu fliegen. Wir achten auf eine ausgewogene Ernährung und kaufen, wenn möglich saisonale, regionale, Bio Lebensmittel. Wir als Teamer*innen achten darauf, dass niemand seinen Müll nicht in die Gegend wirft und alle auf den Wegen bleiben, damit nichts kaputt getrampelt wird. So wollen wir auch zukünftigen Generationen tollsten Sonnenuntergangmenüs am Lagerfeuer, gemütliche Frühstücksbuffets, Vesperpausen direkt auf einem Marktplatz und Mittagessen mitten in der Wildnis ermöglichen.

Was, wenn mal was passiert?

Unsere Teamer*innen müssen regelmäßig Erste-Hilfe-Schulungen besuchen. Ihr seid also bei uns in besten Händen. Für alle Fälle steht uns das AK-Freizeiten-Büro-Team rund um die Uhr per Notfallhandy zur Seite. Hier melden wir uns auch alle paar Tage und erzählen, wie es uns geht.

Und was machen wir außer Wandern?

Klar, dass wir nicht die ganze Zeit nur durch die Gegend stapfen. Zwischendurch gibt es Schokoladenpausen, Landart, wir haben Spaß bei lustigen Erlebnisspielen und schauen uns an, wo wir denn da überhaupt genau unterwegs sind...

Normalerweise machen wir zwei Pausentage, an denen wir den ganzen Tag baden gehen, spielen, toll kochen, die Gegend erforschen, faul in der Sonne liegen und sonst so machen können, worauf wir gerade Lust haben.

Eine alte schottische Burgruine? Ein bulgarischer Basar? Vielleicht steht ja schon im Freizeitenprogramm, was uns Tolles auf unserem Weg begegnet. Oder wir entscheiden das spontan. Und natürlich gehört zu einem gemütlichen Abend auch mal ein Lagerfeuer (wenn erlaubt), ein bisschen Gitarren- (oder Ukulelen)musik und Singen, ein Kartenspiel, ...

Du siehst, langweilig wird es nicht. :-)

Natur, Abenteuer, Gemeinschaft.... Trekking ist das alles – und noch viel mehr!

Na, neugierig geworden? Pack den Rucksack, schnapp dir die Gitarre und los gehts!

 

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